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Die beeindruckende Geschichte der Rolex

Die Geschichte der Rolex-Uhren beginnt mit dem Erfindergeist des Kulmbachers Hans Wilsdorf, den es erst in die Schweiz zu einer Uhrmacherlehre und dann nach London verschlug. Mit einer brillianten Idee im Gepäck machte er sich auf in die britische Hauptstadt. Mit gerade einmal 24 Jahren gründete er dort den kleinen Uhrenladen „Wilsdorf & Davis“, gemeinsam mit dem befreundeten Gehäusebauer Alfred Davis. Schon damals bezog das Kleinunternehmen seine Uhrwerke aus einer Manufaktur in Biel (Schweiz) und bis heute ist das auch so geblieben.

Schon frühzeitig erkannte Wilsdorf das Potenzial der Armbanduhren und setzte - zu jener Zeit eher ungewöhnlich - auf eine einzigartige Präzision und Qualität. Und sein Ehrgeiz sollte ihm Recht geben. Im Jahr 1908 schließlich patentierten die beiden Firmeninhaber den Namen „Rolex" als Marke und druckten ihn ab den 1930er Jahren als Emblem auf das Rückgehäuse der Uhren. Etwa ein Jahrzehnt später kam die fünfzackige Krone hinzu.

Um die Namensentstehung „Rolex" ranken sich seither zahlreiche Mythen. Am wahrscheinlichsten ist aber, dass der Markenname in enger Verbindung mit der französischen Bezeichnung „horlogerie exquise“ steht, ein Emblem, das Uhren mit hochwertiger Qualität verliehen wurde. Davon abgeleitet, entwickelt die beiden Erfinder einen griffigen Markennamen. Da er kurz, griffig, klangvoll und in alle Sprache übersetzbar sein sollte, einigten sie sich letztlich auf „Rolex" , einen unverwechselbaren und sehr markanten Markennamen.

Da die englisch Regierung bedingt durch die finanziellen Belastungen des ersten Weltkriegs eine Importsteuer von 33,3 Prozent erhob, wurde der Import der Uhrwerke für Rolex zu einer Belastung, sodass sich das Unternehmen letztlich dazu entschied, nach Genf umzuziehen. Seither hat das Unternehmen seinen Firmensitz in der Schweiz; und die Rolex-Uhren sind vollständig „made in Swiss".

Im Jahr 1926 entwickelte Rolex seine erste bahnbrechende Armbanduhr: die wasser- und staubdichte Rolex Oyster, die erste Armbanduhr dieser Art weltweit. Der Härtetest dieser Uhr fand nicht etwa im Unternehmen statt, sondern sie wurde von der Schwimmerin Mercedes Gleitze bei ihrem Rekordversuch, den Ärmelkanal zu durchqueren, mitgenommen. Nach zehn Stunden erreichte die Schwimmern erschöpft, aber glücklich das andere Ufer. Und die Rolex Oyster war unbeschadet. Das Medienecho darauf war natürlich riesig. Noch heute finden sich in der Produktpalette von Rolex zahlreiche Oyster-Modelle.

Doch die innovative Geschichte geht noch weiter: 1931 entwickelte Rolex den ersten automatischen Aufzusgmechanismus, den Perpetual-Rotor, wie man ihn von den ganz alten Küchen- oder Armbanduhren oder den Retro-Modellen gewohnt ist. Auch die automatische Datumanzeige im Ziffernblatt geht auf Rolex zurück.

Anfang der 1950er Jahre spezialisierte sich das Unternehmen zunehmend auf die Herstellung von Armbanduhren für den Gebrauch im Alltag und bei der Arbeit. Eine hohe technische Leistungsfähigkeit und widerstandsfähige Materialien waren für die Nutzung im Arbeitsalltag unabdingbar. Eine der ersten Modelle dieser Art war die Rolex Submariner, die 1953 auf den Markt kam und dem Nutzer bis 100 Meter Wassertiefe ein wasserdichtes Gehäuse bot. Üblicherweise waren Armbanduhren zu jener Zeit nur bis zu wenigen Metern unter dem Meeresspiegel wasserdicht. Der Name Submariner wurde dabei abgeleitet von dem englischen Wort „Submarine", was so viel wie U-Boot bedeutet.

Generell ist augenfällig, dass Rolex seine Uhren gern nach ihrem Zweck oder ihrer speziellen Funktion benennt. So symbolisierte bereits der Name „Oyster" die besonderen Funktionen der Uhr hinsichtlich Wasserabdichtung und Beständigkeit. Neben der Submariner für Taucher und Schnorchler entstand zudem die GTM-Master speziell für Flieger und Piloten mit einer zusätzlichen Zeitzone (1954) und die Explorer und die Milgauss für Bergsteiger und Entdecker. So wurde die Rolex Explorer beispielsweise explizit für die Erstbesteigung des Mount Everests durch Hillary und Tensing im Jahr 1953 entwickelt. Sie konnte Temperaturunterschiede von bis zu 70°C problemlos meistern. Am 23.01.1960 wurde außerdem ein Sondermodell der Rolex außen am Bathyscaph, einem speziellen Tauchboot befestigt, das bei Jacques Piccards Erkundung des Marianengraben die erstaunliche Tiefe von 10.916 Metern überstand. Das Gehäuse der Uhr war aus einem extrem widerstandsfähigem Material gefertigt, dass Druck von bis zu einer Tonne standhalten musste. Solche und andere Maßnahmen waren nicht nur werbewirksam, sie festigten auch den Ruf des Unternehmens als Qualitätshersteller von Armbanduhren, die jeglichen Widerständen, ob durch Arbeitsbedingungen, das Wetter oder in Extremsituationen, standhalten können.

Mittlerweile finden sich Rolex-Uhren in einhundert Ländern und bei über 4.000 Uhrenmachern weltweit. Der jährliche Umsatz beläuft sich auf fünf Milliarden Schweizer Franken. Damit gehört das Unternehmen zu den Schwergewichten in der Branche. Noch heute strebt Rolex danach, nicht nur seine Produktpalette zu erweitern, sondern auch neue Innovationen auf den Markt zu bringen. Seit 2013 ist das Unternehmen auch Partner der Formel 1.

Bedauerlicherweise wurde die Produktion zahlreicher Klassiker wie der Rolex Oyster und der Rolex Submarine in den letzten Jahren eingestellt. Entsprechende Modelle findet man nur noch im Ausverkauf, bei passionierten Uhrensammlern oder als Gebraucht-Artikel bei Online-Auktionshäusern. Ich selbst bevorzuge es, mich auf Gebraucht-Artikel-Portalen wie gebraucht-kaufen.de umzuschauen. Dort findet man nämlich hin und wieder ein echtes Schmuckstück zu einem wahrhaftig günstigen Preis von gerade einmal mehreren hundert Euro. Natürlich sollte man immer genaue Informationen beim Verkäufer erfragen, da man sonst schnell einen Schrottartikel kauft.

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